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Gedenken an Patrice Lumumba
17. Januar 2019 @ 16:00 - 16:30
Am 17. Januar jährt sich zum 58. Mal das von den USA und Belgien organisierte Attentat auf Patrice Lumumba, den ersten frei gewählten Premierminister des unabhängigen Kongo. Patrice Lumumba war der erste in einer langen Reihe von Leitfiguren von Befreiungsbewegungen, die mutmaßlich unter Beteiligung von westlichen Geheimdiensten ermordet wurden (z.B. Thomas Sankara, Ruben um Nyobé, Felix Moumié u.v.a.)
Als intellektuelle und politische Galionsfigur der kongolesischen Unabhängigkeitsbewegung klagte Lumumba die Unterdrückung, Ausbeutung und die Unrechtmäßigkeit des Kolonialsystems an und setzte sich für Einheit und Frieden, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und die Nutzung der kongolesischen Ressourcen für eine progressive wirtschaftliche und soziale Entwicklung ein. Außerdem arbeitete er für die Wiederherstellung der Würde seiner Nation.
Wir wollen Patrice Lumumba und seinem Lebenswerk gedenken. Dafür treffen wir uns am Jahrestag seiner Ermordung am 1961 vor dem Herder Institut errichteten Lumumba Denkmal. Dieses wurde 1997 mutmaßlich von rechtspolitisch motivierten TäterInnen geschändet. Erst 2011 konnte es durch eine Privatinitiative und den Einsatz der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft (DAFRIG) wieder aufgestellt werden. Wir wollen am 17. Januar auch ein zunehmend faschistischer werdendes gesellschaftliches Klima anmahnen und ein Zeichen setzen für eine antirassistische, kolonialkritische Erinnerungskultur.