Altes Messegelände

Altes Messegelände

Die Leipziger Messe als “Fenster zur Welt” spiegelte im Laufe ihrer Geschichte immer auch den politischen Zeitgeist wider. Entsprechend nutzten auch Unternehmen, die in den Kolonien aktiv waren oder Produkte aus Kolonialwaren herstellten, die Messe als Präsentationsmöglichkeit. Nach dem Ende deutscher Kolonialherrschaft fanden unter kolonialrevisionistischen Gesichtspunkten 1937 und 1939 die Kolonial- und Tropentechnische Messen auf dem Messegelände in der Prager Straße 119 statt. In dieser Leistungsschau der deutschen Industrie und Forschung wurden die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet ‘tropentauglicher’ Technologien zur Schau gestellt – ungeachtet dessen, dass das Deutsche Reich zu dieser Zeit weder ‘tropische’ noch andere Kolonien besaß. Kolonialpropaganda war auf der Messe omnipräsent: Neben impliziter Propaganda gab es auf der Messe unter anderen auch die Propagandastände des Reichskolonial­bundes und der Kolonialzeitung.

Alle Bilder: Bildbestand der Deutschen Kolonialgesellschaft in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main.


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