Koloniale Straßennamen
In Leipzig gibt es heutzutage keine Straßen mehr, die nach Kolonialtäter*innen, also Kolonialbeamt*innen bzw. Militärs, die in den deutschen Kolonien unmenschliche Verbrechen wie die Ausbeutung und Unterdrückung der ansässigen Bevölkerung oder sogar rassistische Vernichtungsfeldzüge, begangen haben, benannt sind, wie es in anderen Städten wie Berlin oder Hamburg der Fall ist.1 Aber auch in der Messestadt finden sich Straßennamen, die mehr oder weniger direkte Bezüge zur deutschen Kolonialgeschichte und Leipzigs Verstrickung in derselben aufweisen. So gibt es die Ernst-Hasse-Straße in Wahren, die Ratzelstraße und den Ratzelbogen in Grünau, die Ernst-Pinkert-Straße und Schule im Zentrum-Nord und die Wundtstraße in der Südvorstadt; in Anger-Crottendorf existierte außerdem bis in die DDR-Zeit ein sogenanntes Kolonialviertel. Heute finden deutschlandweit heftige Diskussionen um kritische Kontextualisierung und Umbenennungen von kolonialen Straßennamen statt.
Ernst-Hasse-Straße
Die Ernst-Hasse-Straße in Leipzig-Wahren wurde 1929 nach dem Leipziger Ernst Traugott Friedrich Hasse (1846-1908) benannt, der neben dem Direktorposten des Statistischen Amtes auch eine außerordentliche Professur an der Universität Leipzig innehatte. Dort gab er von 1888 bis 1907 regelmäßig die Lehrveranstaltung „Deutsche Kolonialpolitik“, von der er ein glühender Anhänger war und die er auch in seiner Funktion als Abgeordneter der Nationalliberalen Partei im Deutschen Reichstag propagierte. So erfolgte die Gründung eines eigenständigen Reichskolonialamts in Berlin maßgeblich auf seine Initiative hin. 1878 gründete er in Leipzig den Verein für Handelsgeographie und Förderung deutscher Interessen im Ausland, der ab 1890 den Namen Verein für Handelsgeographie und Kolonialpolitik trug. Als deren Vorsitzender gliederte er Leipzig 1896 mit einer eigenen Abteilung in die Deutsche Kolonialgesellschaft ein, eine kolonialagitatorische und imperialistische Vereinigung, die Lobbyarbeit für das deutsche koloniale Projekt betrieb. Ab 1893 war Hasse außerdem Vorsitzender des völkisch-nationalistischen Alldeutschen Verbands, der imperiale Ziele wie ein mächtiges deutsches Kolonialreich und Ausbau und räumliche Ausdehnung des Deutschen Reiches zur europäischen Führungsmacht anstrebte. Hier wirkte Hasse als Chefideologe und verbreitete mit Werken wie „Deutsche Weltpolitik“2(1897) ein antisemitisches und rassistisches Weltbild, in dem er eine deutsche ‚Rassenpolitik‘ für deren biologistische ‚Reinhaltung‘, auch in den Kolonien, propagierte.3 So ist er u.a. wesentlich mitverantwortlich für das fast ausschließlich auf Abstammung beruhende deutsche Staatsangehörigkeitsrecht von 1913, das, mit kleineren Änderungen, bis zum Jahr 2000 gültig war. Hasse kam aus einer sehr angesehenen Leipziger Familie und gehörte zu den einflussreichsten Leipziger Persönlichkeiten seiner Zeit; seine ideologischen und praktischen Aktivitäten wirkten sich bis auf die nationale Ebene aus. Vor dem Hintergrund eines aufstrebenden Nationalsozialismus sollten er und seine rassistischen Ideologien mit einer Straßenbenennung im öffentlichen Gedächtnis verankert werden.
Ratzelstraße
Der Geograph Friedrich Ratzel (1844-1904) ist seit 1908 Namenspatron der Ratzelstraße sowie des Ratzelbogens in Grünau, in dem sich sogar ein Bürgerbüro der Stadt Leipzig befindet. Ab 1886 lehrte er an der Leipziger Universität als Professor für Geographie. Er begründete die Idee einer Anthropogeographie, die Gesellschaften durch die sie umgebende Natur bzw. die Beschaffung des von ihnen bewohnten ‚Bodens‘ determiniert sieht. Dadurch werden die Unterschiede zwischen Gesellschaften naturalisiert und essentialisiert, d.h als naturgegebenes und einheitliches Bestimmungsmerkmal dargestellt.4 Dies ist eine wesentliche Grundlage von Rassismus, der wiederum die Ausbeutung von Gesellschaften durch andere, angeblich ‚höher entwickelte‘, rechtfertigt. So sprach sich auch Ratzel eindeutig für eine koloniale ‚Arbeitsteilung‘ und räumlich-rassistische Segregationen zur ‚Reinhaltung des Deutschen Volkes‘ aus. Die daraus folgende Möglichkeit zur Vernichtung ganzer Bevölkerungsgruppen nahm er billigend in Kauf, denn nach seinem linearen Entwicklungsverständnis beschleunigten sie nur den natürlichen Lauf der Dinge.5 Darüber hinaus prägte Ratzel den Begriff des ‚Lebensraumes‘ mit, der auf sozialdarwinistischen Vorstellungen einer räumlichen Ausdehnung der Deutschen aufgebaut war.Er verknüpfte das Konzept des Raumes mit einer nationalistischen Idee des ‚Volkes‘, das sich über die Beherrschung dieses Raumes (unabhängig von Staatsgrenzen) definiert und seine Macht nur durch die Eroberung neuen Raumes für zukünftige Generationen erweitern kann.6 Aufgrund dieses völkisch-nationalistischen Gedankenguts wird er zu den geistigen Wegbereitern des Nationalsozialismus gezählt. Derlei Konzepte waren allerdings auch die legitimatorische Grundlage für die koloniale Expansion und den damit einhergehenden Landraub. Deshalb und als Anerkennung für seine theoretischen Erkenntnisse im Bereich der Geographie wurde Ratzel zu einer Zeit, in der Deutschland selbst noch Kolonien besaß, eine Straße in Leipzig gewidmet.
Wundtstraße
Mit der Bewertung verschiedener Gesellschaften beschäftigte sich auch der 1832 geborene Psychologe Wilhelm Maximilian Wundt, der 1879 in Leipzig das weltweit erste Institut für Psychologie gründete. Er war von 1889 bis 1890 Rektor der Universität Leipzig, der dieses Institut angehört. Es ist ebenso wie der Wilhelm-Wundt-Platz im Clara-Zetkin-Park und die Wundtstraße in der Südvorstadt nach ihm benannt; letztere wurde ihm direkt nach seinem Tod im Jahr 1920 gewidmet. Wundts Ansatz der „Völkerpsychologie“ (1920) ordnete Menschengruppen anhand eines linearen Modells in Anlehnung an die Evolutionstheorie ‚geistigen Entwicklungsstufen‘ zu, die mit einer hierarchischen Wertung einhergingen. Dabei wurden bestimmte sprachliche bzw. kulturelle Merkmale wie Naturreligionen und orale Traditionen ‚modernen‘ Weltreichen mit monotheistischen Religionen, eigenständigen Rechtskodifizierungen und Schriftkulturen gegenübergestellt, wobei letztere als Ausdruck einer höheren ‚Entwicklung‘ galten. Dadurch wurden die ‚Naturvölker‘, denen durch diese Bezeichnung eine größere Nähe zur Natur bzw. Tierwelt zugeschrieben wurde, gegenüber den ‚Kulturvölkern‘ abgewertet. Dieser statische, evolutionistische Ansatz war schon zu Wundts Lebzeiten Gegenstand von inner- sowie außerfachlicher Kritik.7 Die Straßenbenennung in Leipzig während der jungen Weimarer Republik erfolgte, um Wundts international anerkanntes Engagement zur Institutionalisierung der Forschungs- und Lehrdisziplin Psychologie zu ehren. Konzepte von ‚höher‘ und ‚niedriger stehenden‘ Menschengruppen aufgrund von bestimmten Kultureigenschaften waren zu dieser Zeit weit verbreitet.
Ernst-Pinkert-Straße
Zuletzt lässt sich noch der Gründer und erste Direktor der Leipziger Zoos, Ernst Pinkert (1844-1909), anführen, nach dem die Ernst-Pinkert-Straße (2009) und die Ernst-Pinkert-Schule (2010) im Zentrum-Nord benannt wurden. Pinkert veranstaltete auf dem Gelände des Leipziger Zoos exotisierende und menschenverachtende Völkerschauen und trug maßgeblich zu deren Verbreitung in Deutschland bei.
Die Tatsache, dass die Ernst-Pinkert-Straße und die Schule ihre Namen erst im Jahr 2009 bzw. 2010 erhalten haben, zeigt deutlich den unkritischen Umgang der Stadt Leipzig mit der kolonialen Vergangenheit der Person Ernst Pinkert. Als Gründer eines Zoos, der der Stadt Leipzig auch heutzutage internationales Prestige und nicht unerhebliche Einnahmen durch Besucher*innen aus aller Welt zukommen lässt, gilt Pinkert bis heute als eine ehrenwerte Persönlichkeit für seinen Verdienst um die Stadt. Anderswo ist die Dekolonisierung der städtischen Erinnerungskultur schon weiter fortgeschritten; so wurde zur gleichen Zeit in Berlin bereits eine afrodeutsche Antirassismus-Aktivistin mit einem Straßennamen geehrt. Hier in Leipzig bleibt die Aufarbeitung von Pinkerts Rolle in der Stadtgeschichte auch aktuell Gegenstand einer höchst kontroversen Debatte.8
Debatten um Straßenumbenennungen
Straßennamen dienen im Stadtbild zunächst der Orientierung, gleichzeitig erfüllen sie eine erinnerungspolitische Aufgabe: Durch die Benennung einer Straße nach bekannten Personen, einem Ort oder Ereignis werden diese im kollektiven Gedächtnis der Stadtbevölkerung verankert. Es geht darum, besondere Verdienste zu würdigen und Persönlichkeiten zu ehren. Schon seit Jahrzehnten gibt es Kontroversen um Straßenumbenennungen, vor allem bezüglich Personen der deutschen Geschichte mit einem nationalsozialistischen und antisemitischen Hintergrund. Auch Straßen, die nach kolonialen Täter*innen benannt sind, die beispielsweise rassistische Ideologien verbreiteten, die deutsche Kolonialherrschaft propagierten oder menschenverachtende Praktiken durchführten, verdienen aus heutiger Sicht keine unkritische Ehrung im Stadtbild, denn so wird koloniale Gewalt legitimiert und als ehrenhaft dargestellt. Stattdessen sollte ihre Rolle in kolonialen Kontexten im Rahmen einer Dekolonisierung des öffentlichen Raumes aufgeklärt und kritisch hinterfragt werden.9
Vorschläge zur Umbenennung von Straßen stoßen deutschlandweit allerdings auf Widerstand in der Politik, Verwaltung und Stadtbevölkerung. Unter anderem Anwohner*innen sowie Politiker*innen wehren sich häufig gegen Straßenumbenennungen. Die dabei angeführten Argumente basieren auf Unwissen bzw. mangelndem Geschichtsbewusstsein bis hin zu Positionen, die die Kolonialherrschaft verharmlosen. Oft wird Bi_PoC-Aktivist*innen z.B. eine Emotionalisierung der Debatte vorgeworfen, die aber den Betroffenen von Rassismus und kolonialen Kontinuitäten durchaus zusteht, damit legitim ist und nichts mit Unsachlichkeit zu tun hat. Anwohner*innen fühlen sich schnell persönlich angegriffen, wenn ‚ihre‘ Straße umbenannt werden soll, und verweisen gerne auf die lange Tradition des Namens, die eigene persönliche Verbundenheit mit einem ‚Stück Heimat‘ oder dem hohen verwaltungstechnischen bzw. finanziellen Aufwand. Am wichtigsten ist es jedoch, dass auch Bi_PoC einen Anspruch auf das Ausleben ihrer Identität haben, ohne durch Rassismen im öffentlichen Raum verletzt zu werden.10
Eines der häufigsten Gegenargumente wirft Vertreter*innen von Straßenumbenennungen die Tilgung von Geschichte bzw. Erinnerungsorten vor.11 Straßennamen seien Ausdruck des jeweiligen Zeitgeistes und damit selbst Teil der (deutschen) Geschichte, die auch durch eine Umbenennung nicht rückgängig gemacht werden könne. Dass es hier um den heutigen Umgang mit Geschichte geht und sich Wertmaßstäbe ändern können, wird dabei häufig ignoriert. Zudem wird missachtet, dass bestimmte Positionen und Taten wie beispielsweise der Versklavungshandel oder die Prügelstrafe bereits zu Zeiten deren Bestehens als menschenverachtend und unmoralisch diskreditiert wurden.12
Straßenumbenennungen hingegen bieten die Chance, einen Perspektivwechsel weg von Akteur*innen und Unterstützer*innen der kolonialen Gewaltgeschichte hin zu den ehemals Kolonisierten in der weißen Mehrheitsgesellschaft anzuregen und Widerstände gegen die Kolonialherrschaft und koloniale Ideologien sichtbar zu machen. So bleibt der koloniale Bezug des Namens sichtbar, aber bisher vernachlässigte Akteur*innen treten ins öffentliche Bewusstsein. Dadurch wird auch das Bild der Kolonisierten als ‚passive Opfer‘ durchbrochen.13 Ein alternativer Namensgeber für die Ernst-Pinkert-Straße in Leipzig wäre danach z.B. Hassan Essahas, der 1906 im Leipziger Zoo während einer Völkerschau an einer Lungenentzündung starb.
Um die Ehrung kolonialer Täter*innenfiguren und damit die Reproduktion kolonial-rassistischer Gewalt im Stadtbild zu beenden, gibt es neben Umbenennungen auch die Möglichkeit der kritischen Kommentierung. Dadurch bietet sich eine Chance, lokale Bezüge des Kolonialismus sichtbar zu machen. Dieser Ansatz eignet sich besonders gut für Straßen, die nach kolonialen Orten oder Ländern benannt sind, wie sich zum Beispiel im Berliner Afrikanischen Viertel sowie im Kolonialviertel in München-Trudering erkennen lässt.
Debatten um Straßennamen als Teil einer Dekolonisierung der Erinnerungskultur
Generell führen solche Debatten zu einer breiteren Bewusstwerdung bzw. öffentlichen Auseinandersetzung mit der insgesamt wenig aufgearbeiteten deutschen Kolonialgeschichte und sind damit an sich schon Teil einer Erinnerungskultur.14 Allerdings greifen die Mehrheitsmeinungen und Kompromisslösungen demokratischer Diskussionen hier nur bedingt, da die Ehrung von Kolonialtäter*innen im Rahmen kolonialer Gewaltverbrechen und Rassismus sowie Unterstützer*innen des Kolonialismus gegen unser heutiges Demokratieverständnis verstößt und damit nicht verantwortet werden kann.
Gleichzeitig gibt es bereits Beispiele erfolgreicher öffentlicher Aushandlungen und Umbenennungen, beispielsweise das May-Ayim-Ufer in Berlin-Kreuzberg, das bis 2010 nach Otto Friedrich Wilhelm von der Gröben benannt war, der in den 1860ern für den brandenburgischen Kurfürsten im heutigen Ghana mit dem Versklavungsfort „Groß-Friedrichsburg“ den Grundstein für den brandenburgischen Versklavungshandel legte.15 Die heutige Namenspatronin May Ayim, eine afrodeutsche Wissenschaftlerin, Autorin und antirassistische Aktivistin, setzte sich für eine kritische Aufarbeitung des Kolonialismus ein und gehört zu den Begründer*innen der afrodeutschen Bewegung in Deutschland.16 Am May-Ayim-Ufer wurde ein ganzheitliches Gedenkkonzept umgesetzt, das auf einer Stele die Bezüge zwischen dem alten und der neuen Namensgeberin darstellt. Jedes Jahr findet dort anlässlich des Geburtstags der Aktivistin ein Straßenfest zu ihren Ehren statt. Weitere erfolgreiche Umbenennungen beinhalten unter anderem die Hererostraße (ehemals Von-Trotha-Straße) in München 2006 und die Namibia-Allee (vorher Lettow-Vorbeck-Allee) in Hannover-Badenstedt 2013.17
Straßennamen in der Leipziger Erinnerungspolitik
Auch in Leipzig gibt es bereits eine Straße, die einen antikolonialen Widerstandskämpfer und Denker der Dekolonisierung ehrt, die Lumumbastraße in Gohlis. 1961 wurde die Straße nach dem ersten Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Patrice Lumumba, umbenannt und ihm zusätzlich in dieser Straße ein Denkmal errichtet. Straße und Denkmal waren Teil der Erinnerungspolitik der DDR, die sich stark mit den Dekolonisierungsbewegungen in ehemaligen Kolonien solidarisierte. Der Kolonialismus wurde als imperialistisch und faschistisch streng verurteilt und die BRD im Zuge der Systemkonkurrenz des Neokolonialismus angeklagt.18 Das führte im Gebiet der DDR bereits in der 1940ern zu einer ganzen Reihe Umbenennungen von Straßen, die nach Kolonialverbrecher*innen benannt waren; allerdings fand im Zuge dessen keine öffentliche Debatte oder Aufarbeitung der Kolonialgeschichte statt. In Leipzig wurden neben der Wissmannstraße in Volkmarsdorf (heute Schulze-Delitzsch-Straße) 1947 die Straßen des sog. Kolonialviertels in Anger-Crottendorf umbenannt, das eine Lüderitzstraße (Gregor-Fuchs-Straße), eine Windhuker Straße (Segerstraße), eine Swakopmunder Straße (aufgehoben) und eine Waterbergstraße (Neumannstraße) umfasste. Dieses Viertel wurde bereits während der deutschen Kolonialherrschaft zu kolonial-agitatorischen Zwecken nach Personen und Orten der Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heutiges Namibia) benannt.19
Auch aktuell gewinnt das Thema Straßenumbenennungen in Leipzig wieder an Aufmerksamkeit. Seit November 2021 gibt es eine wissenschaftliche Kommission, die sich mit der Prüfung von Leipziger Straßennamen beschäftigt und Empfehlungen für eventuelle Umbenennungen an den Stadtrat ausspricht.20 Bisher waren allerdings nur Namen mit antisemitischem Hintergrund wie die Jahnallee21 oder die Arndtstraße22 in der Diskussion. Die Zusammensetzung der Kommission lässt sich ebenfalls kritisieren, da dort unter sieben Mitgliedern keine einzige Bi_PoC vertreten ist.
- Leclerc, Florian: Frankfurt: Warum Namen von Straßen, Plätzen und Apotheken in der Kritik stehen, in: Frankfurter Rundschau. (26.07.2020). | Lindner, Urs/Stehrenberger, Cécile/Wagner, Florian (2020): Stellungnahme zur Umbenennung des Erfurter Nettelbeckufers in Gert-Schramm-Ufer, Erfurt: Universität Erfurt. | nrwision: Heimat – Made in Duisburg: „Afrikasiedlung“ in Duisburg-Buchholz. (09.06.2021).
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- MDR Sachsen: Kolonialismusvorwürfe: Stadtrat stoppt Asien-, Afrika- und Südamerika-Shows des Zoos in Leipzig (19.05.2022). | Ketterer et al: „Exotische Abende“ im Zoo Leipzig. Das schwere Erbe des Kolonialismus, in: taz (29.06.2021). | LVZ: Migrantenbeirat konkretisiert Rassismus-Kritik am Zoo Leipzig, (26.04.2021). | AG Leipzig Postkolonial: Die „Völkerschauen“ und Ernst Pinkert im Zoo Leipzig – wann und wo erfolgt die Aufarbeitung?, in: LZ (10.07.2020).
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- Decolonize Erfurt (2021): Zwölf Missverständnisse… in der Diskussion zur Umbenennung des Nettelbeck-Ufers
- Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER) (2016): Stadt neu lesen. Dossier zu kolonialen und rassistischen Straßennamen in Berlin (1. Aufl.), Berlin: Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag.
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- Julke, Ralf: Bilden Leipziger Straßennamen tatsächlich nur ein öffentliches Stadtgedächtnis?, in: LZ (05.08.2020).
- Benthin, Pia: Diskurs um Straßennamen, in: luhze (14.04.2020). | Julke, Ralf: Kritik ist legitim: Jugendparlament beantragt Zusatz zu kontroversen Straßennamen, in: LZ (11.03.2022). | Stadt Leipzig: Ratsinformation Petition – VII-P-00918 (08.07.2020).